Gleichgewichtsfeuchte

  • Materialien wie Holz, Beton, Ziegel, oder Estrich sind hygroskopisch - d.h. sie reagieren auf jede Änderung der Umgebungsfeuchte: Sinkt die relative Luftfeuchte, wird gebundenes Wasser an die Umgebungsluft abgegeben, steigt die relative Luftfeuchte nimmt das Material aus der Umgebung wieder Feuchte in Form von gebundenem Wasser auf. Bleibt die relative Luftfeuchte längere Zeit auf einem konstanten Niveau, kann das Material einen Gleichgewichtszustand erreichen, bei dem weder Feuchte aufgenommen noch abgegeben wird. Dieser Zustand wird als Gleichgewichtsfeuchte bezeichnet. In der DIN 4108-4 sind Tabellen mit Baustoffen, deren Feuchtegehalt sowie Zu- und Abschläge in Abhängigkeit von Rahmenbedingungen zu finden.
  • Die Calziumcarbit-Methode (CM-Methode) ist die einzige rechtlich anerkannte ortunabhängige Prüfmethode um den Wassergehalt der Baustoffe zu bestimmen. Die Methode beruht auf die Reaktion von Calziumcarbit mit Wasser. Bei dieser Reaktion entsteht Acethylen, dessen Druck gemessen wird. Leider ist das Verfahren nicht zerstörungsfrei.
  • Als zerstörungsfreie Methoden gelten die Widerstandsmessung, die Mikrowellenmessung und die als Vergleichsmessung ausgelegte kapazitive Messung. Diese Messung sind für die Arbeiten im Rahmen der Leckageortung und Bautrocknung die gängigsten Messmethoden.
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